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MIT Kreismitgliederversammlung am 07.07.2021

Mut und Lust auf Zukunft machen
MIT: Wo steht die Wirtschaft im Kreis? – Referenten optimistisch

Kreis Göppingen. Mit Optimismus raus aus der Corona-Pandemie. So wollte der Kreisvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Göppingen, Ralf Semmler, den Tenor der Kreismitgliederversammlung verstehen, zu der Referenten eingeladen waren, die Mut und Lust auf Zukunft machen wollten. Gut 40 Mitglieder der MIT waren in den Veranstaltungsaal der Firma Lambert im Göppinger Weberpark gekommen.

Die Kuchener Firma Innofluid ist auf der Höhe der Zeit. Der Maschinenbauer ist Spezialist für hochwertige Filteranlagen und hat in der Coronazeit Luftfiltergeräte entwickelt, die jetzt händeringend auch für Klassenzimmer gesucht werden. Dass es nicht so einfach ist, sich mit hochwertigen Geräten gegen die Billigkonkurrenz aus Asien durchzusetzen, machte Geschäftsführer Ralf Krieger deutlich. Dass die Geräte leiser laufen als man flüstern kann, davon konnten sich die MIT-Mitglieder am vorgestellten Modell überzeugen.

Mitarbeiter einer Firma ins Homeoffice zu schicken – das hört sich einfach an, ist aber auch mit Risiken behaftet. Vor allem im Bereich Datensicherheit zeigte Hans-Jörg Andonovic-Wagner Schwachstellen auf. Der Eislinger IT-Experte informierte auch über Möglichkeiten, das firmeneigene Datennetz abzusichern. Was nicht immer gelingt, wie Daniel Berger von der Cogitanda Datatprotect AG berichtete. Die Cyberkriminalität, vor allem aus den osteuropäischen und einigen asiatischen Ländern und neuerdings auch aus Brasilien wachse stetig, so Berger. Firmen in den USA oder Europa durch gezielte Angriffe im Netz lahmzulegen und dann Lösegeld zu verlangen, sei schon ein lukratives und sicheres Geschäftsmodell für die Cyber-Gangster geworden. Deshalb gibt es Versicherungsangebote, die u.a. Versicherungsmakler Daniel Eisele (OVS Eislingen) oder Matthias Mundorff (DKV Göppingen) auf die Bedürfnisse der jeweiligen Unternehmen zuschneiden können.

Haben die Coronahilfen von Bund und Land den Unternehmen etwas gebracht? Der Uhinger Steuerberater Thomas Rapp, zugleich auch Landesschatzmeister der Mittelstand- und Wirtschaftsunion, zog eine erste ernüchternde Bilanz. Entweder habe die Erfassung des Antrags auf den Seiten der zuständigen Stellen nicht funktioniert oder aber sich die Voraussetzungen für die Hilfen permanent geändert. Rapp schätzt, dass lediglich 20 Prozent der Firmen in den Genuss von Finanzhilfen kommen.
Eine Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage im Kreis Göppingen gab IHK-Geschäftsführer Gernot Imgart, der die Ergebnisse der aktuellen IHK-Umfrage präsentierte. Demnach schauen die Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft. Getragen werde die Entwicklung von der Industrie und vom Export. Das positive Gesamtbild dürfe jedoch nicht verschleiern, dass es einzelnen Betrieben, vor allem im Handel und in der Gastronomie, auch sehr schlecht geht.

Über ihre Arbeit im Landtag berichtete schließlich die CDU-Abgeordnete Sarah Schweizer, die den Wahlkreis Göppingen vertritt. Als stellvertretende Vorsitzende des Finanzausschusses legte sie einen Schwerpunkt ihrer Ausführungen auf die Haushaltssituation des Landes. Mit Blick auf den Herbst und die anstehenden Beratungen für den Doppelhaushalt 2022/23 sieht Schweizer einen Sparzwang. Dieser werde dazu führen, dass man noch stärker bisher auf die Nachhaltigkeit bei den Ausgaben achten müsse und Fördergelder, auch für Unternehmen noch gezielter, bewilligt werden.
Die verschiedenen Themen des Abends wurden anschließend in lockerer Runde mit den Referenten noch vertieft. MIT-Kreisvorsitzender Ralf Semmler zeigte sich zufrieden. „Es wurde deutlich, wo die Wirtschaft im Kreis aktuell steht und welche Themen auf uns zukommen“, so Semmlers Fazit. Rüdiger Gramsch

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